Nach einem ausgezeichneten Frühstück ging es auf die nächste Etappe. Von Donauwörth bis Würzburg befahre ich den Radweg der Romantischen Straße. Im Ort versorgte ich mich noch beim Bäcker mit Gebäck und bei der Bank füllte ich meine Bargeldreserven auf, da einige der folgenden Unterkünfte nur Bargeld akzeptieren werden. Dann ging es auch schon los.
Eigentlich hätte ich mit einer flacheren Streckenführung gerechnet, aber es ging den ganzen Tag immer auf und ab. Steile Anstiegen waren aber selten, so dass ich nur an wenigen Stellen schieben musste. Mal wieder war ich recht alleine unterwegs, nur selten traf ich jemanden.
In Nördlingen machte ich eine kleine Pause und trank einen Kaffee, die Altstadt ist sehr sehenswert. Es gibt auch Wehrtürme und gut erhaltene Reste der Stadtmauer zu sehen. Leider hatte ich dafür nicht genügend Zeit und begnügte mich damit dem Treiben auf dem Marktplatz zuszusehen.
Meine Oberschenkel spürte ich bei den Anstiegen und es wurde mal wieder anstregend, dann kam auch noch hinzu dass ich wohl ein Hinweisschild übersah und vom geplanten Weg abkam. Das war besonders ärgerlich, weil es unnötige Kilometer waren. Kurz danach traf ich aber auf eine Dorfladenbox, wo man mit Hilfe einer App regionale Produkte kaufen kann. Eine andere Kunde schwärmte von dem Angebot, leider konnte ich sie schwer verstehen weil sie mit starken Dialekt sprach. Die Installation der App war recht einfach und so kaufte ich ein paar Süßigkeiten und ein kühles Spezi.
Kurz vor Dinkelsbühl entschied ich kurzer Hand direkt die Unterkunft anzufahren, welche in einem Nachbarort liegt. Die Stadt werden ich mir am nächsten Morgen ansehen. Ich machte mich nur schnell frisch, freute mich über die Currywurst mit Pommes und das frisch gezapfte Weißbier. Das Treiben in der Gaststätte die zur Unterkunft gehört war schön anzusehen, hier kannte jeder jeden. Der Gasthof wird in vierter Generation geführt und das Haus ist von 1580. Hat etwas mehr Charme als das gestrige Business Hotel in Donauwörth.
- gefahrene Kilometer: 86 km
- Wetter: Trocken und etwas kühler als die letzten Tage (Mütze war Pflicht)
- Wege: heute bessere Wege, auch die Landstraßen waren autoarm
- Stimmung: bestens, nur der unnötige Umweg hat mich geärgert










Ich vertraue der Ausschilderung nicht mehr.
Entweder sie fehlt ganz oder, fast noch schlimmer, führt sie einen zur Dorfkirche auf den Berg obwohl der bessere Weg einfach unten lang geführt hätte.
Nutze daher meinen Fahrrad Navi mit händisch gepflegter Route.
Ja, das ist wohl richtig, ich nutze das Navi eigentlich nur am Ende der Etappe um die Unterkunft zu finden. Zwischendrin stört es mich eher, weil ich dann ständig aufs Display schaue. Aber bisher ist die Ausschilderung wirklich gut und selbst die Umleitungen sind gut gemacht.
Mützenpflicht?! Helmpflicht!
Ja, du hast ja recht.
Als ich mich heute von zwei Wanderinnen verabschiedet waren sie auch ganz entrüstet, als ich keinen Helm aufsetzte: "Wie? Ohne Helm?"