Etappe 16 - von Ilsenburg nach Helmstedt

Der Tag begann vielversprechend mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, danach rollte ich abermals hinab in der Ort um mich für den Tag zu verpflegen. Denn laut Karte sollte es nicht viele Einkehr- oder Einkaufsmöglichkeiten unterwegs geben.

Die ersten Kilometer fuhr ich locker und gut gelaunt Richtung Norden. Die Ausläufer des Harzes und der Brocken waren dabei immer wieder zu sehen. Zwischendurch machte ich halt um ein paar Gedenkplätze zu fotografieren. Auch das Örtchen Hornburg war sehr sehenswerte, schöne Fachwerkhäuser können dort bewundert werden.

Leider wendete sich dann das Blatt. Was folgte waren wohl die schlechtesten Wegeverhältnisse auf meiner bisherigen Tour. Kilometerweit ging es zwar geradeaus auf landwirtschaftlichen Wegen, aber die Untergründe waren nur schwer zu ertragen. Es wechselten sich diverse Schotterwege und Panzerplatten unterschiedlicher Bauart ab. Die Schäden an den Wegen waren mal mehr mal weniger schlimm. Ich wurde kurz gesagt ordentlich durchgeschüttelt und kam eben nur langsam voran. Außerdem war es eine staubige Angelegenheit, mein Fahrrad kann spätestens jetzt eine Wäsche vertragen.

Als ich dann auch noch kurz vor Söllingen durch die Baumaßnahmen eines Windparks dazu gezwungen wurde einen kilometerweiten Umweg zu fahren (ich hoffe man kann es auf dem Screenshot erkennen) verlor ich kurzzeitig die Lust. Lediglich die Tatsache das ein anderer Radler meine Idee zur Weiterfahrt bestätigte gaben mir die Hoffnung zurück.

In Schöningen angekommen, machte ich kurz Pause und stärkte mich mit zuckerhaltiger Nahrung. Von Schöningen aus wollte ich eh den Radweg entlang der Bundesstraße nehmen um unnötige Kilometer und schlechte Wegbeschaffenheit zu vermeiden. Bereits der geplante Weg zog sich hin und wurde durch Gegenwind und leichte Steigungen erschwert. Als dann aber auch noch die Weiterfahrt aufgrund einer Bahnübergangssperrung nicht möglich war und ich gezwungen war ein paar Kilometer auf der B1 zu fahren, wollte ich wirklich nur noch ankommen. Ich wurde glücklicherweise gar nicht von so vielen Autos überholt und kam zügig, etwas abgekämpft, in der Ferienwohnung an.

Nach einer leckeren Pizza in einer Pizzeria entschied ich mich das nahe gelegene Roxy Kino zu besuchen und den Abend mit leichter Unterhaltung ausklingen zu lassen. Der Kinosaal war zwar sehr klein, hatte aber eine moderne Ausstattung und ich war von der Ton- und Bildqualität positiv überrascht.

  • gefahrene Kilometer: 84 km
  • Wetter: wechselhaft, aber weiterhin trocken und meist blauer Himmel
  • Wege: zum Großteil heute zum abgewöhnen
  • Stimmung: erleichtert am Ende der Tagesetappe, super nach Pizza und Kino

2 Comments

  1. Ich gehe mal davon aus, dass Du Dir die kulturellen Highlights der Region, die Schöninger Speere und den historischen Schaufelradbagger, nicht angeschaut hast.

  2. Oha! Da kommen ja Erinnerungen an tschechische Radwege hoch! Zieh durch, kann ja nur besser werden. Sportliche Grüße aus den Niederlanden (feinste Wege hier 🙃)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert