Bereits um 7:30 Uhr startete ich die heutige Etappe, zunächst mit einem Kaffee beim Bäcker und dem obligatorischen Kauf von Backwaren, unterwegs sind die Verpflegungsstellen rar. Die erste längere Steigung lies nicht lange auf sich warten und so schob ich mein Rad hinauf.
Ich fuhr durch Waldstücke und erlebte wie ein ausgewaschenes Reh, oder vielleicht sogar ein Hirsch, vor mir davon lief (war zu schnell verschwunden). Später kreuzten jüngere Rehe meinen Weg. Die Aussichten und die Ruhe in den Waldstücken war sehr schön. So nutzte ich gleich mehrere Gelegenheiten für eine Pause, ich bin ja schließlich auch früh genug gestartet. Spontan entschied ich mich dazu Duderstadt anzusteuern und den offiziellen Radweg Eiserner Vorhang zu verlassen. Vermutlich habe ich damit auch etwas Weg und Steigungen eingespart. Der Abstecher hat sich gelohnt, die Stadt ist sehr schön. Ich kehrte bei tchibo für einen Kaffee ein, entdeckte spontan eine lokale Metzgerei und versorgte mich mit ein paar Würstchen. Es gab auch Fischbrötchen auf dem Wochenmarkt, aber da der Wagen keine Kundschaft zu haben schien lies mich davon Abstand nehmen.
Alles in allem musste ich heute wieder viel mein Rad schieben, aber die herrlichen Aussichten haben dafür entschädigt. Auch mein Hotel lag natürlich wieder am Berg. Der Ort selbst wirkte wieder etwas wenig besucht. Aber immerhin so gut besucht, dass der Burger Laden, wo gerade zwei Kindergeburtstage stattfanden, keine freien Tische mehr hatte und bat in einer Stunde wieder zu kommen. Das war mir aber zu spät und ich kehrte in eine Gaststätte ein, was eine gute Wahl war.
Heute habe ich schon einen guten Blick zum Brocken gehabt und ich hatte etwas Respekt vor der morgigen Tour nach Ilsenburg, aber da es heute so gut lief und die letzte Recherche ergab, dass der Weg etwas kürzer ist als gedacht, mache ich mir keine großen Sorgen mehr. Ich hoffe ähnlich gute Landschaften und Aussichten wie heute zu haben und danach dann in flacheren Gegenden Richtung Küste fahren zu können. Auch freue ich ich mich auf die kurzen Etappen / Pausen nach Uelzen bzw. Lüneburg. Vielleicht habe ich meinen ebook-Reader dann ja doch nicht nur für die Zugfahrt mitgenommen.
- gefahrene Kilometer: 63 km
- Wetter: perfektes Wetter, ab und zu mal leichter Wind
- Wege: hauptsächlich Asphalt, allerdings teilweise auch auf (wenig) befahrenen Landstraßen
- Stimmung: Super, die Etappe war zwar anstregend, aber weniger hart als befürchtet


















